Das Zeitalter des Dualismus mit Metaphysik und Mystizismus (seit Zarathustra, ca. 1. Jt. v. u. Z.) bezeichne ich von jetzt an nicht mehr als die Moderne, sondern als die Postmoderne. Die Moderne hingegen war die Zeit der ersten Gesellschaften mit Arbeitsteilung, Städten, Schrift, rationaler Weltanschauung etc.
Was Ligeti über die postmoderne Philosophie sagt, trifft auch auf meinen Begriff der Postmoderne zu: „Verstehen Sie, was Sloterdijk sagt? Schaum! Nichts! Ich halte nichts von diesen Schwätzern und Pseudowissenschaftlern. Die ganze französische Philosophie von Derrida und Lyotard bis Lacan mischt die Psychoanalyse und Mystizismus. Julia Kristeva, Paul Virilio, Gilles Deleuze: alles leeres Geschwätz.“
In Bezug auf die Idee des Dualismus kann man zwar von einem neuen postmodernen „Paradigma“ (Kuhn) sprechen, von einem neuen „Forschungsprogramm“ (Lakatos); es handelt sich aber vor allem um einen Kampf zweier entgegengesetzter Denkmuster, die seitdem um die Vorherrschaft ringen (siehe auch Popper, sogar Hayek). Der Dualismus stellte sich, also, als eine self-fulfilling prophecy heraus. Die diachrone Entwicklung dieser Idee scheint relativ leicht nachzuzeichnen zu sein. Wesentlich schwieriger ist eine Skizzierung des Impacts der Idee auf die Mentalität der Menschen und die Struktur der Gesellschaft.
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